von Claudia Rabl

Nachdenken über das freie Spiel der Kinder

Seit Anfang September mach ich jetzt Spielraum in meinen neuen Räumlichkeiten, schön ist es geworden! Ich fühl mich wohl darin. Ich genieße es die Kinder zu beobachten, ihnen dabei zu zuschauen, wie sie die Welt entdecken. Ich sehe die 4 Phasen der Aufmerksamkeit, mal mehr mal weniger. Die schwebende, die anhaltende, die vertiefte Aufmerksamkeit und die Ruhephase, die meistens bei den Mums gemacht wird.

Werden alle 4 Phasen des Spiels erfahren, wird sich das Kind gesund entwickeln, es lernt und macht seine ersten Erfahrungen mit der Welt UND dem Lernen. Manchmal frag ich mich, was für die Kinder wichtiger ist, die Erkenntnis über die Dinge oder der Weg zur Erkenntnis, also das Lernen. Jedenfalls ist es für die Eltern wichtig zu erleben, wie ihre Kinder lernen und lernen wollen, das sie in der Lage sind, selbst Erfahrungen zu machen und sich Wissen anzueignen. Bestenfalls beeinflusst es das Bild der Eltern über ihr Kind, über seine von Geburt an vorhandenes streben nach Wissen, seinen Wunsch zu Lernen und sich zu entwickeln und damit vielleicht die Art wie Eltern ihr Kind durch Leben begleiten wollen.

Es ist so wunderbar zu beobachten, wie Kinder lernen, Dinge immer wieder wiederholen, konzentriert, vertieft, immer und immer wieder, bis es fertig, beherrscht oder verstanden ist. Missgeschicke sind kein Problem, gelingt es nicht, wird es einfach noch einmal probiert. Will es überhaupt nicht gelingen, wird später, vielleicht im nächsten Spielraum, oder natürlich auch zu Hause, ein neuer Versuch unternommen, ohne Zorn und Frust. Großartig! Die psychomotorischen Fähigkeiten die ein Kind dabei erwirbt können ihm oder ihr gar nicht vorgezeigt werden, das kann es nur alleine machen.

Pearce und Mendizza schrieben in einem Artikel über das Spiel, dass ein Kind zur gesunden Menschwerdung nur spielen und Geborgenheit braucht. Sie meinen, dass das Spielen uns aus mechanischen Reaktionen herausholen kann, aus Mustern die uns einschränken und Gewohnheit werden. Spiel ist eine spezielle Energie, mit einer besonderen Qualität und Aufmerksamkeit. Wer verspielt ist, ist nicht eintönig, nicht mechanisch.

 

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